Jan Lustiger hat geschrieben: 21 Aug 2025, 20:01 Die Band veröffentlichte zwischen 1963 und 1965 hunderte Singles
Wie haben die das gemacht, Jan?
Gibt es dazu Lektüre zum Nachlesen?
Sie haben schlicht und einfach kaum etwas anderes getan. Sie waren zum Beispiel beim Studio 1 von Clement Dodd fest als Hausband angestellt und haben für eine feste Gage jede Woche eine bestimmte Anzahl an Tracks aufgenommen. Gleichzeitig spielten sie für andere Produzenten wie Duke Reid, Prince Buster oder Justin Yap... Es gab Aufnahmesessions, die mehr als 12 Stunden dauerten... Sie produzierten einfach wie am Fließband.
Ok, wie am Fließband aufnehmen ist ja eine Sache und wo haben die die dann Singles gepresst?
Auch direkt im Studio vor Ort?
Jan Lustiger hat geschrieben: 21 Aug 2025, 20:09
Sie haben schlicht und einfach kaum etwas anderes getan. Sie waren zum Beispiel beim Studio 1 von Clement Dodd fest als Hausband angestellt und haben für eine feste Gage jede Woche eine bestimmte Anzahl an Tracks aufgenommen. Gleichzeitig spielten sie für andere Produzenten wie Duke Reid, Prince Buster oder Justin Yap... Es gab Aufnahmesessions, die mehr als 12 Stunden dauerten... Sie produzierten einfach wie am Fließband.
Teil 2:
Die sagenhafte Produktivität hatte auch viel mit der Lebensgeschichte der Musiker zu tun. Die Hälfte der Skatalites wurde in einem Internat groß, der Alpha Boys School. Dort sollten Jungs aus armen Verhältnissen, die ihre Eltern verloren hatten oder deren Eltern sich nicht leisten konnten, sie großzuziehen oder die straffällig geworden waren, zu anständigen jungen Männern erzogen werden - und bereits einen Beruf erlernen. Eine Option: Musiker. Unter militärischer Strenge (die Schule wurde vom Militär gefördert und von der katholischen Kirche betrieben) lernten sie hier, barfuß, während ihnen Ratten um die Füße liefen, ihr Handwerk. Jeden Tag.
Pheebee hat geschrieben: 21 Aug 2025, 20:13
Ok, wie am Fließband aufnehmen ist ja eine Sache und wo haben die die dann Singles gepresst?
Auch direkt im Studio vor Ort?
Ich weiß nicht, wie viele Presswerke es auf Jamaika damals gab, aber die großen Studiobetreiber wie Clement Dodd oder Duke Reid sorgten dafür, dass die Sachen so schnell wie möglich auf den Markt kamen. Die Masterbänder wurden oft direkt mit dem nächsten Song bespielt. Deswegen kann man die Sachen heute auch nicht remixen oder anständig remastern heutzutage.
Jan Lustiger hat geschrieben: 21 Aug 2025, 20:09
Sie haben schlicht und einfach kaum etwas anderes getan. Sie waren zum Beispiel beim Studio 1 von Clement Dodd fest als Hausband angestellt und haben für eine feste Gage jede Woche eine bestimmte Anzahl an Tracks aufgenommen. Gleichzeitig spielten sie für andere Produzenten wie Duke Reid, Prince Buster oder Justin Yap... Es gab Aufnahmesessions, die mehr als 12 Stunden dauerten... Sie produzierten einfach wie am Fließband.
Teil 2:
Die sagenhafte Produktivität hatte auch viel mit der Lebensgeschichte der Musiker zu tun. Die Hälfte der Skatalites wurde in einem Internat groß, der Alpha Boys School. Dort sollten Jungs aus armen Verhältnissen, die ihre Eltern verloren hatten oder deren Eltern sich nicht leisten konnten, sie großzuziehen oder die straffällig geworden waren, zu anständigen jungen Männern erzogen werden - und bereits einen Beruf erlernen. Eine Option: Musiker. Unter militärischer Strenge (die Schule wurde vom Militär gefördert und von der katholischen Kirche betrieben) lernten sie hier, barfuß, während ihnen Ratten um die Füße liefen, ihr Handwerk. Jeden Tag.
Don Drummond war der Shooting Star der Skatalites. Er wurde bereits im jungen Alter von der Eric Deans Band, einem populären jamaikanischen Ska-Orchester abgeworben und schließlich mit seinen eigenen Kompositionen zum größten Popstar Jamaikas Anfang der 1960er. Wenn Drummond Posaune spielte, wurden Mädchen hysterisch, Jungs zogen sich an wie er und amerikanische Jazz-Musiker kamen nach Jamaika um ihn spielen zu hören.